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Gewes nimmt neue Produktionshalle in Betrieb

Eine Investition von 7,7 Millionen Euro wurde gestern im Gelenkwellenwerk in Stadtilm (Gewes) gefeiert. Gewes-Chef Martin Röder nahm die neue Produktionshalle gemeinsam mit Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) in Betrieb.


Zeitplan gehalten

STADTILM. Eine Investition von 7,7 Millionen Euro wurde gestern im Gelenkwellenwerk in Stadtilm (Gewes) gefeiert. Gewes-Chef Martin Röder nahm die neue Produktionshalle gemeinsam mit Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) in Betrieb.

Baubeginn im Sommer, Richtfest im Oktober, gestern Einweihung. Die Bauleute hatten einen engen Zeitplan. "Es werden bereits Maschinen gerückt", bemerkte Betriebsleiter Rolf Pfeiffer, sichtlich zufrieden, vor Beginn der Feier. Zu der waren neben Gästen aus Politik und Wirtschaft auch ehemalige Mitarbeiter und die Beschäftigten eingeladen, die in dem 4500 Quadratmeter großen Neubau schon bald arbeiten werden.

Hier entstehen im Fraktal 2 Industriegelenkwellen unter anderem für Schiffe, Walzwerke, Papierfabriken und Windkraftanlagen. Branchen, in denen der Stadtilmer Betrieb noch nichts oder wenigstens nicht viel von der Rezession spürt. Im Gegensatz zum Bereich der Automobil-Zulieferungen. Trotzdem hat das Unternehmen den Umsatz zum Jahresende gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent kontinuierlich weiter steigern können, sagte Martin Röder, geschäftsführender Gesellschafter des Gelenkwellenwerkes. Volle Auftragsbücher und Platznot waren auch der Grund für den Neubau, in den 7,7 Millionen Euro - davon fünf Millionen für neue Maschinen - investiert wurden. Es ist bereits die zweite Gewes-Halle, die die Firma Goldbeck Bau in kürzester Zeit errichtet hat.

Zwischen den Festtagen wird der Umzug der Maschinen und Anlagen weitergehen, doch gestern war dort erst einmal Platz zum Feiern. Ausnahmsweise gab es Stollen und Glühwein bereits vor dem offiziellen Übergabe-Akt, um das Warten auf Dieter Althaus zu verkürzen, der sich erheblich verspätete. Als der Ministerpräsident dann schließlich da war, hatten zunächst die Chorkinder aus dem Kindergarten "Regenbogen" - dem einstigen Betriebskindergarten fühlt sich das Unternehmen weiter eng verbunden - ihren großen Auftritt und gratulierten mit einem kleinen Programm. Auch Regierungschef Althaus überbrachte Glückwünsche "zu dieser beeindruckenden Leistung". Womit nicht nur die neue Halle gemeint war, sondern der wirtschaftliche Erfolg der Stadtilmer Firma generell. Man verhandele derzeit in Thüringen mit 40 Unternehmen, die in den nächsten Wochen und Monaten erweitern wollen - das sei ein gutes Zeichen, so Althaus. Er dankte dem Gelenkwellenwerk auch dafür, dass es seit Jahren kontinuierlich ausbildet. Von den 343 fest angestellten Mitarbeitern, die die Firma derzeit beschäftigt, sind 29 Auszubildende.

Natürlich durfte gestern auch die Übergabe des symbolischen Schlüssels nicht fehlen, ehe bei gebackener Schweinekeule, Entenbrust, Wildgulasch und Deftigem vom Grill aus Bösleben weitergefeiert wurde.

Quelle: "Thüringer Allgemeine" vom 23.12.2008 Antje KÖHLER